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20 einfache Tipps für die besten Reisefotos von einer Fotografin

Das Licht im Raum wird gedimmt, der Fernseher zeigt das Media-Center und gespannt warten deine Freunde und die Familie auf die spannenden Eindrücke aus deinem Urlaub. Vielleicht ist es sogar nicht nur irgendein Urlaub, sondern es waren deine Flitterwochen! Und ihr wart dafür nicht an der Ostsee, sondern in Thailand, USA, Australien oder den Malediven. Natürlich möchtest du jetzt mega schöne Reisefotos zeigen, mit all den tollen Sachen, die ihr erlebt habt und den ganzen wundervollen Landschaften und Orten, die ihr gesehen habt.

Ich möchte dir heute 20 (jawohl, ZWANZIG!) einfache Tipps für die besten Reisefotos geben! Und diese Tipps haben nichts mit einer krassen Kamera, manuellen Einstellungen oder großartiger Bildbearbeitung zu tun. Ich gehe davon aus, dass du maximal eine kleine Digitalkamera und zu 100% dein Smartphone für diese Bilder benutzen wirst.

Die eingebauten Smartphone Kameras sind heute echt einfach nur mega gut – ich kann absolut nachvollziehen, wieso man sich im Urlaub nicht mit einer großen Ausrüstung abschleppen will und einfach nur mal schnell das Handy zückt! Natürlich: Je mehr Wissen du im technischen Bereich hast, desto besser! Meine 20 Tipps beziehen sich aber vor allem auf Aspekte in deiner Umgebung, die deine Reisefotos zu WOW-Fotos machen! Los geht’s!

1. Licht & Schatten

Das Wichtigste in der Fotografie ist das Licht! Ich liebe helle Fotos, die Fröhlichkeit, Wärme, Lebensfreude & Co ausstrahlen. Um genau diese Fotos zu erzeugen,  bevorzuge ich 3 ganze einfache Regeln:

  1. Gleichmäßiges Licht im Vordergrund
  2. Gleichmäßiges Licht im Hintergrund
  3. Keine Sonnenflecken auf meinem Motiv bspw. der Person

Diese Situation habe ich, wenn ich im sogenannten „offenen Schatten“ fotografiere. Dabei sehe ich über der Person Himmel. Wenn die Person/das Motiv nach vorne und nach oben schaut, sieht sie Himmel. Wir stehen dabei aber vom Boden aus gesehen im Schatten, beispielsweise durch einen Baum oder ein Haus etc. Du denkst jetzt bestimmt: „OK toll, aber wie oft kommt dieses Szenario bitte vor?“ Und ich garantiere dir: Es kommt häufiger vor als du denkst! Bonuspunkte gibt es, wenn:

  • Der Fußboden hell ist und das Licht zurückstrahlen kann
  • Der Hintergrund hell ist und dort kein dunkles Haus / dunkler Wald etc. steht

Dann habt ihr die perfekten Bedingungen für helle Fotos! Das ganze funktioniert natürlich überall, wenn es schön bedeckt ist mit einer gleichmäßigen Wolkendecke und es funktioniert ziemlich gut, wenn ihr in Städten unterwegs seid!

Lissabon

2. Was tun bei starker Sonne?

Ok ich verstehe, ihr seid jetzt in Griechenland, Spanien und C0 unterwegs und die Sonne knallt einfach nur von oben herab. Von Schatten keine Spur! Der Trick ist hier, dass euer Motiv / die Person so stehen sollte, dass sie ihren eigenen Schatten sieht! Und ihr fotografiert gegen die Sonne. Auch hier gilt: Am besten habt ihr einen hellen Untergrund, der das Licht wieder zurückstrahlen kann. Haltet ruhig auch die Hand über die Linse, sodass die Sonne nicht direkt hereinscheinen kann. So bekommt ihr klare Bilder – nehmt ihr die Hand weg, habt ihr mehr so einen Schleier-Effekt.

Achtung: Solltet ihr auf kurz gemähtem grünen Rasen stehen, kann es sein, dass ihr einen grünen Schleier im Gesicht haben werdet, weil eben diese Farbe so zurückgestrahlt wird!

Andersrum kann man Landschaften besser fotografieren, wenn man mit der Sonne fotografiert. Beispielsweise, wenn ihr von oben herab auf eine Stadt schaut etc. Starksonne ist immer ein bisschen tricky, hier hilft vieles auszuprobieren und geduldig zu sein!

3. Kein Blitz!

Lasst den Blitz einfach weg. Immer. Ganz schlimm finde ich die Touristen, die unbedingt im schönen Dom oder in der tollen Bibliothek oder im Museum den Blitz rauspacken, obwohl überall Verbotsschilder stehen. Die Schilder stehen da nicht einfach so, weil irgendein Wärter Blitzlicht blöd findet. Teilweise kann altes Material wie Holz, Bücher und Gemälde durch das Blitzen kaputt gehen! Und damit auch Jahre später noch Touristen etwas von dem Ort haben, lasst das Blitzlicht also einfach stecken.

4. Die besten Uhrzeiten

Es gibt 2 Top Uhrzeiten, um echt mega schöne Fotos im mega schönen Licht zu haben. Die eine Uhrzeit habt ihr vielleicht schon mal gehört: Goldene Stunde! Das ist genau die Stunde, bevor die Sonne hinter dem Horizont verschwindet und alles in wunderschönes, gleichmäßiges, goldenes Licht getaucht ist. Ein Paradies! Es kann natürlich sein, dass sich alle bei den touristischen Hotspots denken, zur goldenen Stunde ein tolles Foto machen zu wollen.

Hier also die zweite Top Uhrzeit: Sonnenaufgang! Je nachdem wo ihr seid, kann das natürlich auch schon ziemlich früh sein. Allerdings werdet ihr vielleicht mit weniger Menschenmassen belohnt und habt außerdem noch richtig was vom Tag!

Belem

 

5. Welches Format ist geeignet?

Tja, hier scheiden sich die Geister. Viele werden euch erzählen, dass Hochformat vom Teufel ist und ihr lieber immer im Querformat fotografieren solltet. Das stimmt schon, dass man bei den meisten Geräten wie Laptop, Computer und Fernseher einfach die Querformat Bilder besser anschauen kann. Wollt ihr allerdings auch mal ein paar Schnappschüsse auf Instagram & Co teilen, dass ist Hochformat eben besser. Außerdem: Manchmal kann es sein, dass ihr bestimmte Motive im Hochformat besser einfangen könnt (Big Ben?) oder, dass ihr mit dem Hochformat auch ablenkende Elemente in der Szenerie einfach „wegschneiden“ könnt! Ich bin also dafür einen guten Mix zu erstellen!

6. Achte auf den Horizont!

Alle deine Meerfotos werden um 345% besser aussehen, wenn du einen Blick auf den Horizont wirfst und ihn tatsächlich gerade fotografierst! Auch wenn man nicht am Meer ist, aber im Hintergrund eine deutliche Horizontlinie zu sehen ist: Gerade ausrichten!

7. Die Drittel Regel aka Goldener Schnitt

Vielleicht kennt ihr diese Regel auch oder habt schon mal etwas davon gehört? Im Endeffekt besagt die Drittel Regel, dass ein Bild interessanter wirkt, wenn man das Motiv nicht zu gerade in der Mitte platziert. Dafür unterteilt man das Bild gedanklich in 9 Stücke und drittelt es jeweils vertikal und horizontal. Wer sich das nicht vorstellen kann: Keine Sorge! In deinem iPhone (und bestimmt auch in anderen Smartphones) kannst du dieses Raster einfach im Vorfeld einblenden lassen!

Jetzt kannst du das Hauptmotiv anhand der Linien platzieren, sprich: es etwas nach links, rechts, oben oder unten rücken. Probier das einfach mal aus, wenn du denkst, dass deinen Reisefotos das gewisse Extra fehlt! Übrigens: Wer diese Regel kennt, darf sie auch gerne brechen und gerade deswegen ein Motiv frontal in die Mitte stellen!

Lissabon

 

8. Perspektive… suche das Ungewöhnliche

Ich muss gestehen, ich bin da auch sehr schlecht drin. Normalerweise drücke ich einfach ab und das Foto ist im Kasten (also jetzt auf Reisen). Allerdings kann es manchmal ziemlich cool sein, die Perspektive zu wechseln. Auf Augenhöhe mit bestimmten Dingen gehen oder von oben herab. Ein Arbeitskollege von mir hat auch mal ganz wild so einen Ausparkhilfespiegel fotografiert (kennt ihr die?). Ich hatte mich damals gewundert: Was soll das bitte werden? Hier ist weit und breit nichts! Hinterher hab ich gesehen, dass er so stand, dass wir als gesamte Reisegruppe in diesem Spiegel zu sehen waren! Das Foto war mega cool!

9. Arbeite mit Ebenen

Gerade Landschaftsaufnahmen stellt man sich im Kopf mega schön vor und in der Realität bzw. auf dem Foto kommt dann die große Ernüchterung. Statt hinreißender Wow-Landschaft nur gähnende Langeweile. Der Trick: Arbeite mit Ebenen! Gerade bei Landschaftsaufnahmen, wo eigentlich nicht so viel „los“ ist, solltest du diesen Trick anwenden.

Dabei gibt es genau 3 Ebenen die du auf deinem Bild mit einbringen solltest:

  1. Vordergrund
  2. Motiv / Mitte
  3. Hintergrund

Konkret bedeutet das, such dir für den Vordergrund ein paar Gräser oder Blätter durch die du durchfotografieren kannst. In der Mitte sollte sich wenn möglich ein Motiv befinden, was die Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Vielleicht ein kleines Haus, eine Blume oder ein Baum? Und im Hintergrund sollte das Motiv von etwas eingerahmt werden. Zum Beispiel Bäume, der Himmel, das Meer etc.

10. Einrahmen

Wo wir gerade von Einrahmen sprechen! Auch das ist eine super Möglichkeit deinen Reisefotos das gewisse Extra zu verleihen! Such dir natürliche Rahmen, zum Beispiel eine Tür, Bäume etc.

Lissabon

 

11. Leitlinien

Das ganze funktioniert auch mit sogenannten Leitlinien. Immer mal wieder findet man in der Natur oder auch bei Gebäuden und Wegen Linien, die zu deinem Motiv führen. Nutze Sie für deine Reisefotos und du wirst sehen: Die Fotos wirken damit einfach besser!

12. Zoom? No go!

Ich weiß, man ist manchmal verleitet die Zoom Funktion vom Handy zu nutzen. Man hat ja auch einfach kein Wechselobjektiv und kann somit näher ran als ein Motiv. Aber ich rate dir: Lass es einfach. Der digitale Zoom ist einfach nicht gut genug und lässt deine Bilder nur verrauscht und verpixelt aussehen. Versuche lieber näher an das Motiv heranzukommen oder das Bild hinterher zu beschneiden.

13. Unscharfer Hintergrund, aber wie?

Das Element, was einen meistens von den Profifotografen unterscheidet ist der unscharfe Hintergrund? Nur wie soll man das mit einem Smartphone oder einer kleinen Digi-Knipse hinkriegen? Mittlerweile gibt es ja beim iPhone sogar den Portrait Modus, der sogar ziemlich gut funktioniert. Ansonsten kann ich dir den Tipp geben, dein Motiv etwas näher zur Kamera und etwas weiter weg vom Hintergrund zu stellen. So entsteht auch ein kleiner Unschärfe Effekt mit wenig guten technischen Mitteln!

Seefahrerdenkmal in Lissabon

 

14. Nutze ein Stativ!

Sagte sie und hat eigentlich NIE ein Stativ im Urlaub mit dabei. Ist auch eigentlich Quatsch. Was ich damit meine ist: Nutze eine ebene Fläche als Untergrund und platziere die Kamera gegebenenfalls darauf! Manchmal braucht man für bestimmte Fotos einfach eine ruhige Hand und da man meistens immer ein bisschen wackelt, sollte man seine Kamera vielleicht lieber abstellen. Ansonsten gibt es auch noch total kleine Mini-Stative, wo man das Handy an die verrücktesten Orte einklemmen kann. Die kann man auch gut in einer kleinen Tasche mitnehmen und ist so bestens für jede Situation gerüstet!

15. Body Blocking!

Wie bitte? Body Blocking ist eine Methode, die ich gerne nutze, um unerwünschte Elemente in meinem Bild zu entfernen! Beispielsweise ist im Hintergrund ein unschönes Straßenschild oder ein Mülleimer oder sogar andere Personen? Ich stelle dann entweder mein Motiv / die Person so hin, dass sie mit ihrem Körper dieses Element verdeckt oder ich verrenke mit als Fotografin in die unmöglichsten Positionen und Perspektiven, sodass die Elemente ebenso verdeckt werden. Das spart einem hinterher Zeit in der Bildbearbeitung bzw. muss man gar nicht erst ran, weil man schon vorher auf solche Feinheiten geachtet hat!

16. Die beste Kamera hast du immer dabei

Ja, wie gesagt, ich bin ein Fan im Urlaub einfach das Handy für die Fotos zu benutzen. Das gute ist ja auch: Es gibt eigentlich gar nicht soooo viele Einstellungsmöglichkeiten. Also kann man sich mal ein paar Minuten nehmen und gucken, was man im Handy alles einstellen kann. Manches funktioniert auch, wenn man bspw. länger auf das Bild drückt, z.B. um den Fokus anzupassen oder die Belichtung. Probiert euch da mal ein bisschen aus! Es schadet nie, wenn man sich auch mit der Technik ein bisschen auskennt.

Lissabon

 

17. Selfies!

Jaaa, viele finden das peinlich, aber ganz ehrlich: Was ist ein Urlaub ohne Selfies? Ich habe damals, als ich mit der Fotografie angefangen habe, sogar meine große Kamera mit in den Urlaub geschleppt. Und dann gab es Fotos von kleinen Briefkästen oder schönen Weinranken, dem Strand und Käserädern. Und was war nie mit drauf? Ich oder meine Familie. Ups! Dabei seid ihr ja das Wichtigste an der Stelle – also keine Scheu vor Selfies! Und lasst euch ruhig von anderen fotografieren oder bittet euren Freund / Verlobten / Mann den Fotografen zu spielen! #instahusband

18. Die Qual der Wahl

Okay, jetzt kommt etwas, dass euch vielleicht schockiert: Aber macht eine Auswahl! Niiieeemand (nicht mal ihr!) will sich 4.000 Fotos von einem einwöchigem Urlaub anschauen. Also setzt euch hin und macht eine Auswahl der besten Bilder! Gerade wenn ihr mehr der Typ „Lieber ein Selfie zu viel als zu wenig“ seid, ist das ein absolutes Muss! Beschränkt euch einfach auf die besten Bilder und löscht alles was doppelt ist oder einfach nicht gut genug ist!

19. Wie bearbeite ich meine Bilder?

Da ich davon ausgehe, dass ihr einfach nur Fotos mit dem Handy knippst, gibt es da ein paar Möglichkeiten. Meistens gibt es einen integrierten Editor, um seine Bilder zu bearbeiten. Zum Beispiel um den Ausschnitt anzupassen oder das Bild aufzuhellen. Ihr könnt auch Instagram nutzen oder VSCO und euch das Bild in bearbeiteter Form abspeichern anstatt es direkt online zu stellen (oder ihr stellt es online, kein Ding!). Ansonsten kann ich euch noch Canva empfehlen! Dieses kostenlose Tool ist eine Website, auf der ihr Grafiken erstellen könnt oder eben einfach eure Bilder ein bisschen bearbeiten könnt!

20. Posing!

Okay schön und gut – ich habe jetzt immer vom Motiv gesprochen, aber klar: als Portrait und Hochzeitsfotografin meine damit natürlich eine Person! Ihr wollt wissen, wie ihr euch bei Reisefotos gut posieren könnt und vor allem keine langweiligen Bilder erstellt? Dann wartet auf meinen Beitrag nächste Woche wo ich euch 10 tolle Posen vorstelle, die ihr ganz einfach in euren Urlaubsfotos machen könnt, sodass sie nie langweilig aussehen!

Ich hoffe dir haben meine 20 Tipps gefallen und vielleicht kannst du schon im nächsten Urlaub ein paar davon ausprobieren!

 

20 Tipps für die besten Reisefotos von einer Fotografin

ICH BIN MIRIAM

FINE ART HOCHZEITSFOTOGRAF aus BERLIN

Ich erstelle für euch romantische Hochzeitsfotos im Fine Art Stil. Auf das ihr mit den Bildern eure Enkel nerven könnt und sie euch immer ein Lächeln auf die Lippen zaubern, wenn ihr im Flur an ihnen vorbei geht.

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miriam

VERÖFFENTLICHT AM

3. September 2018
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